Flussumlenkung
Hier ist in der linken Skizze der Verlauf der Feldbergdonau vor 25000 Jahren dargestellt. Sie entsprang während der Eiszeit am Feldberggletscher und floss dann mit einem niedrigen Gefälle nach Osten. Die Ur-Wutach ist ebenfalls eingezeichnet. Auf Grund ihres hohen Gefälles kommt es zu rückschreitender Erosion. Dies führt dazu, dass sie immer näher an die Feldbergdonau herankommt, wodurch es dazu kommt, dass bei Hochwasser Wasser aus der Feldbergdonau in die Ur-Wutach fließt. Dieses überfließende Wasser verstärkt die Erosion der Wutach und verkleinert die Schwelle zwischen Ur-Wutach und Feldbergdonau Im nächsten Hochwasser kann dadurch noch mehr Wasser überfließen.
In der späten Eiszeit (Bild 2) ist diese Dynamik dann schließlich so weit fortgeschritten, dass selbst bei normalem Wasserstand ein Abfluss über die Ur-Wutach stattfindet und kein Wasser mehr den alten Weg über die Donau nimmt. Durch das jetzt wesentlich größere Gefälle zum Vorfluter (Rhein statt Donau) nimmt die Erosion der ehemaligen Feldbergdonau stark zu und sie schneidet sich in das durch die Verwerfung des Bonndorf-Lenzkircher Grabens geschwächte anstehende Gestein ein.
In Folge des Einschneidens der Wutach fließt heute sogar ein weiterer Teil der ehemaligen Feldbergdonau in die Wutach – nämlich wie im rechten Bild der Abbildung angedeutet, der östlich gelegene Teil.