Naturschutz-Gebiet Wutachschlucht
Entstehung des Naturschutz-Gebietes
Die Wutachschlucht ist eines der ältesten Naturschutz-Gebiete in Baden-Württemberg. Drei Jahre lang setzte sich damals Hermann Schurhammer, Landesbeauftragter für Naturschutz aus Bonndorf ein, dass das Naturschutz-Gebiet ‚Wutach-Gauchachtal‘ geschaffen werden konnte. 1928 beschloss der Badische Landtag die Naturschutzmaßnahme. Das Naturschutz-Gebiet der Wutachschlucht sollte besonders als Gegenpol für die zerstörten Naturlandschaften aufgrund des Baus des Schluchseewerkes wirken. Jedoch erst im Juli 1939 erfolgte die Verordnung zur Unterschutzstellung.
Artenvielfalt des Naturschutz-Gebietes Wutachschlucht
Das Naturschutz-Gebiet der Wutachschlucht umfasst über 950 Hektar. Mit der umfangreichen Tier- und Pflanzenwelt der Wutachschlucht bietet eine der letzten ursprünglichen Wildflusslandschaften Mitteleuropas eine sagenhafte Flora und Fauna und bietet Biologen, Geologen und nicht zu letzt auch Wanderern ein traumhaftes Stück unberührte Natur. Biologen schätzen, dass fast 10.000 Arten an Glieder-, Weich- und Wirbeltieren in der Wutachregion leben.
Diese Artenvielfalt war jedoch lange Zeit gefährdet, da die Papierfabrik Neustadt zwischen 1909 und 1989 eine große Belastung für das Gewässer darstellte und zu einem Fischsterben und erheblichen Geruchsbelästigungen führte. Der Bau einer Kläranlage konnte nicht die gewünschten, reinigenden Effekte erzielen. Mit dem Konkurs der Papierfabrik Neustadt 1989 löste sich das Problem für die Wutachschlucht jedoch.
Wutach-Ranger: Schutz für die Wutachschlicht
Seit 1994 sorgt ein „Wutach-Ranger“ als hauptamtlicher Naturschutzwart dafür, dass die Wutachschlucht weiterhin geschützt wird. Dazu gehören neben der Öffentlichkeitsarbeit und Besucherlenkung auch die Koordination von Pflegearbeiten und die Überwachung des Zustandes des Naturschutz-Gebiets Wutachschlucht.