Kulinarischer Schwarzwald
Die Grundlage der Schwarzwälder Küche bildet die gutbürgerliche deutsche Hausmannkost, welche aber durch seine Nachbarn um Feinheiten aus der französischen und schweizerischen Küche bereichert wurde. So legt man im Schwarzwald beispielsweise höchsten Wert auf frische Produkte und die am liebsten aus der Region. Das zahlt sich geschmacklich voll aus und vor allem bei den regionalen Lieblingsgerichten mit Wild, Lamm und Fisch.
Die Suppe macht’s!
Und auch wenn die Speisekarte im Schwarzwald leicht fleisch- und kartoffellastig daher kommt, sind die Schwarzwälder ebenso absolute Suppenliebhaber. Aus den kuriosesten Zutaten werden hier leckere Suppengerichte gezaubert, doch auch Klassiker, wie Kartoffel- Lauch- oder Ingwer-Suppe werden hier mit Freude verspeist. Rinder- und Kraftbrühen bekommen mit Flädle (Pfannkuchenstreifen) den regionalen Stempel verpasst.
Brotzeit!
Und genauso wie Hessen seinen „Handkäs mit Musik“ und der Kölner seinen „Halve Hahn“ hat, hat der Schwarzwälder sein Vesper. Nur handelt es sich hierbei nicht um ein einzelnes Gericht, sondern vielmehr eine ordentliche Brotzeit, bei der zu hellem Bauernbrot deftige Wurst- und Schinken-Spezialitäten serviert werden.
Schwarzwälder Durstlöscher
Da das Essen in der Regel nicht alleine in den Magen wandern soll, gilt es einen guten Durstlöscher zu finden, der das Essen begleitet. Hier kann man sich gerne an den kräftig geschmackvollen Bieren probieren, die der Schwarzwald hervorbringt und die er einer uralten Brautradition zu verdanken hat, deren Ursprung sich in den früher zahlreich ansässigen Klöstern findet. Wer es hingegen nicht so herb wünscht, wird auf der Weinkarte sein Glück finden. Zwar sucht man Weinberge im Schwarzwald vergebens, doch Dank der nahgelegenen Rebhänge am Oberrhein konnte der Schwarzwald zu einem wahren Paradies für Weinfreunde werden. Die hier ausgeschenkten Kabinettweine gehören zu den leichtesten der Welt und sind damit hervorragende Begleiter zu der schweren, bürgerlichen Küche.
Wer nach dem Essen mit der Verdauung kämpft oder einfach noch ein bisschen Platz hat, gönnt sich einen Obstler oder einen Hefeschnaps, um seine Mahlzeit abzurunden.
Günstig vom Erzeuger
Besonders günstig kann man übrigens in Straußen- und Besenwirtschaften speisen. Diese Läden, in denen Landwirte und Winzer ihre eigenen Produkte verkaufen, heißen so, weil früher ein über der Tür aufgehängter Besen oder Blumenstrauß signalisierte, dass die Wirtschaft geöffnet hatte.
Ausgezeichnet – im wahrsten Sinne des Wortes
Wer es gerne weniger rustikal, sondern doch eher etwas exquisiter möchte, kann sich in eine der zahlreichen mit Sternen, Kochlöffeln, Hauben etc. geadelten Gourmet—Restaurants begeben, die sich überall im Schwarzwald befinden. Sogar mehr, als anderswo in Deutschland, denn keine andere Region in unserem Land kann derart viele ausgezeichnete Restaurants und Wirtschaften ausweisen.
Na dann, guten Appetit!